Wenn unsere Unsicherheit auf den Hund überschwappt – Warum innere Ruhe und Selbstsicherheit der Schlüssel sind

Nicole Herdl-Krause • 24. Juni 2025

Wenn unsere Unsicherheit auf den Hund überschwappt – Warum innere Ruhe und Selbstsicherheit der Schlüssel sind




Hunde sind wahre Meister darin, unsere Gefühle zu lesen. Sie beobachten nicht nur unsere Körpersprache, sie riechen auch unsere Emotionen – wortwörtlich. Gerade bei unsicheren Hundehalter:innen entsteht hier ein oft unterschätztes Problem: Unsere eigene Unsicherheit überträgt sich direkt auf unseren Hund.
Das kann zu Missverständnissen, Fehlverhalten oder gar Verhaltensauffälligkeiten führen. Doch die gute Nachricht ist: Wer an seiner eigenen inneren Haltung arbeitet, wird auch seinen Hund sicherer durch den Alltag führen können.



Wie sich die Unsicherheit von Hundehalter:innen auf den Hund auswirkt


Vielleicht kennst du das: Du gehst mit deinem Hund spazieren und siehst schon von Weitem einen anderen Hund kommen. Ein ungutes Gefühl macht sich breit, dein Atem wird flacher, deine Gedanken kreisen um das „Was wäre, wenn…“ – und noch bevor der andere Hund überhaupt näherkommt, hat dein eigener Vierbeiner längst gespürt, dass du angespannt bist.



Hunde nehmen unsere Unsicherheit auf mehreren Ebenen wahr:


✅ Über unsere Körpersprache (zappeliges Verhalten, hektische Bewegungen)

✅ Über unsere Atmung (flach, unruhig)

✅ Über unsere Stimme (hoher Tonfall, zittrige Sprache)

✅ Über unsere Geruchsausscheidungen – Stresshormone sind für Hunde deutlich riechbar



Das Ergebnis? Der Hund wird selbst unsicher oder übernimmt die Verantwortung. Manche Hunde reagieren dann mit Zurückhaltung, andere kompensieren Unsicherheit durch Bellen, Ziehen an der Leine oder aggressives Verhalten.



Typische Anzeichen von Unsicherheit bei Hundehalter:innen


  • Du wirst hektisch oder zappelig, wenn schwierige Situationen auftauchen
  • Du hältst die Luft an oder atmest flach, wenn du nervös wirst
  • Du vermeidest klare Ansagen oder setzt sie nicht konsequent um
  • Du verlierst die innere Ruhe, wenn der Hund „nicht so funktioniert, wie du willst“
  • Deine Körpersprache sendet widersprüchliche Signale


Warum innere Ruhe, Geduld, Konsequenz und Fairness so wichtig sind


Unsere Hunde brauchen Klarheit. Sie müssen spüren: „Mein Mensch ist ruhig, fair und führt mich sicher.“ Nur dann können sie sich entspannen, vertrauen und lernen.


Fehlt diese Sicherheit, kann der Hund:


🚫 Unsicher werden

🚫 Eigenständig Entscheidungen treffen

🚫 Grenzen austesten

🚫 Fehlverhalten entwickeln

🚫 Im Training kaum Fortschritte machen



Mit Selbstsicherheit hingegen kannst du deinem Hund vermitteln:


✅ „Du kannst dich auf mich verlassen.“

✅ „Ich weiß, was ich tue.“

✅ „Du musst nicht übernehmen – ich führe uns beide.“



Vorteile, wenn du deinen Hund selbstsicher führst


✔️ Dein Hund orientiert sich mehr an dir

✔️ Begegnungen mit Artgenossen verlaufen ruhiger

✔️ Dein Hund fühlt sich bei dir sicher und geborgen

✔️ Das Training macht schneller Fortschritte

✔️ Du strahlst Souveränität aus – das wirkt auch auf andere Menschen entspannter

✔️ Missverständnisse und Unsicherheiten im Alltag nehmen ab



Nachteile, wenn du unsicher bleibst


❗ Dein Hund wird selbst unsicher oder übernimmt die Führung

❗ Ungewolltes Verhalten wie Bellen, Ziehen oder Meideverhalten entsteht

❗ Situationen werden für dich und deinen Hund stressig

❗ Trainingserfolge bleiben aus oder entwickeln sich nur sehr langsam

❗ Du fühlst dich zunehmend überfordert



Praktische Tipps: So wirst du selbstsicherer im Umgang mit deinem Hund


Keine Sorge, Selbstsicherheit ist kein Hexenwerk – sie lässt sich trainieren! Hier ein paar einfache, aber wirkungsvolle Ansätze für deinen Alltag:



  • Atmen nicht vergessen
    Bewusst tief durchatmen – besonders vor oder in kniffligen Situationen. Das beruhigt nicht nur dich, sondern auch deinen Hund.


  • Körpersprache üben
    Stehe aufrecht, vermeide hektische Bewegungen. Deine Körpersprache sollte klar und ruhig wirken.


  • Kleine Erfolgserlebnisse schaffen
    Plane gezielt Situationen ein, die ihr beide gemeinsam gut meistern könnt. So wächst dein Selbstvertrauen Schritt für Schritt.


  • Wissen aufbauen
    Je besser du verstehst, wie dein Hund lernt und wie du ihn fair führen kannst, desto sicherer wirst du. Lass dir gerne von einer professionellen Hundeschule dabei helfen.


  • Geduld mit dir selbst
    Selbstsicherheit entsteht nicht über Nacht. Erlaube dir, Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen.


  • Mentale Vorbereitung
    Stelle dir schwierige Situationen gedanklich vor und überlege dir einen Handlungsplan. So gehst du entspannter in den Moment.


  • Unterstützung holen
    Ein gutes Hundetraining unterstützt nicht nur den Hund, sondern stärkt auch den Menschen. In meiner HUNDSANS Hundeschule begleite ich dich auf diesem Weg gerne.




Fazit: Du darfst wachsen – für dich und deinen Hund



Dein Hund spiegelt dich – im Guten wie im Schlechten. Wenn du bereit bist, an deiner eigenen Unsicherheit zu arbeiten, öffnest du die Tür für eine entspannte, vertrauensvolle Beziehung. Und genau das ist die beste Grundlage für einen harmonischen Alltag und erfolgreiches Training.


Du möchtest gemeinsam an deiner Selbstsicherheit arbeiten?


Dann melde dich gerne bei mir – in meiner Hundeschule bekommst du nicht nur Training für deinen Hund, sondern auch Unterstützung für dich selbst.



Nicole von HUNDSANS

Moderne Hundeschule im Inntal


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