Herbstgefahren für Hunde – das musst du jetzt wissen
- Nicole Herdl-Krause
- 30. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
Der Herbst ist für viele Hunde eine spannende Jahreszeit: Bunte Blätter, neue Gerüche und kühle Temperaturen machen die Spaziergänge abwechslungsreich. Doch gerade in dieser bunten Saison lauern auch Gefahren, die viele Hundehalter:innen unterschätzen. Kastanien, Pilze oder Dunkelheit können schnell zur Gefahr werden. In diesem Artikel erfährst du, welche Herbstgefahren für Hunde besonders wichtig sind – und wie du deinen Vierbeiner sicher durch diese Jahreszeit bringst.
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Kastanien und Eicheln – unterschätzte Gefahr beim Spaziergang
Viele Hunde spielen begeistert mit Kastanien oder Eicheln, doch beim Verschlucken können diese harte Fremdkörper im Magen-Darm-Trakt zu lebensgefährlichen Darmverschlüssen führen. Besonders Eicheln enthalten zudem Gerbstoffe (Tannine), die Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall oder Apathie auslösen können.
Weitere Infos: BfT – Bundesverband für Tiergesundheit
👉 Tipp: Lasse deinen Hund nicht unbeaufsichtigt mit Kastanien oder Eicheln spielen. Biete ihm stattdessen sichere Kaumaterialien oder Beschäftigungen an.
Giftige Pilze und Herbstzeitlose
Im Herbst sprießen zahlreiche Pilze – und viele davon sind für Hunde giftig. Schon kleine Mengen können Leber und Nieren schädigen. Besonders gefährlich ist die Herbstzeitlose, eine Pflanze, die den hochgiftigen Stoff Colchicin enthält. Bereits geringe Mengen können zu schweren Vergiftungen führen.
Weitere Infos: TVT – Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz, Giftzentrale Bonn
👉 Tipp: Leine deinen Hund in pilzreichen Gebieten besser an. Trainiere außerdem ein sicheres Abbruchsignal („Aus“) oder den Rückruf – am besten mit Markertraining.
Dunkelheit und Straßenverkehr – Sicherheit geht vor
Im Oktober wird es früh dunkel – und damit steigt das Risiko von Unfällen. Viele Autofahrer übersehen Hunde in der Dämmerung oder bei Regen. Auch Hunde selbst reagieren unsicherer, wenn die Sicht eingeschränkt ist.
So machst du deinen Hund sichtbar:
Leuchthalsband oder reflektierendes Geschirr
Helle Leine mit Reflektoren
Spaziergänge in beleuchteten Gebieten oder vertrauten Routen
Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt, Hunde im Straßenverkehr immer gut sichtbar zu machen.
Weitere Infos: tierschutzbund.de
Parasiten im Herbst nicht unterschätzen
Auch wenn viele Halter:innen glauben, dass Zecken nur im Sommer aktiv sind – sie bleiben bis in den Spätherbst hinein gefährlich. Zusätzlich besteht in Pilz- und Waldgebieten das Risiko für den Fuchsbandwurm, wenn Hunde Erde oder Beeren aufnehmen. Auch Flöhe können im Herbst und Winter in beheizten Wohnungen überleben.
Weitere Infos: ESCCAP Deutschland
👉 Tipp: Kontrolliere deinen Hund nach jedem Spaziergang gründlich. Sprich mit deinem Tierarzt über passende Zeckenschutzmaßnahmen (z. B. Spot-ons oder Tabletten).
Kälte, Nässe und Pfotenpflege
Nasses Laub, Regen und die ersten kalten Tage setzen den Hundepfoten zu. Kleine Risse können entstehen, in die Bakterien und Pilze eindringen. Später im Herbst kommt auch Streusalz hinzu, das zusätzlich reizt.
Weitere Infos: vetline.de
👉 Tipp:
Pfoten nach dem Spaziergang abtrocknen.
Pfotenbalsam oder Kokosöl schützt vor Rissen.
Hunde mit wenig Unterwolle (z. B. Windhunde) können von einem leichten Hundemantel profitieren.
Erste Hilfe bei Vergiftungsverdacht
Wenn dein Hund etwas Giftiges aufgenommen hat, zählt jede Minute.
Typische Symptome sind: Erbrechen, Durchfall, Zittern, Krämpfe, Apathie.
Sofort Tierarzt oder Tierklinik anrufen.
Wenn möglich, mitbringen was gefressen wurde (z. B. Kastanie, Pilzrest).
Keine Hausmittel geben – Milch oder Öl können die Situation verschlimmern
Weitere Infos: Vergiftungs-Informations-Zentrale Freiburg
Fazit – achtsam durch den Herbst
Der Herbst steckt voller Abenteuer, aber auch voller Gefahren. Mit wachsamen Augen, den richtigen Sicherheitsmaßnahmen und klaren Trainingssignalen kannst du die goldene Jahreszeit unbeschwert mit deinem Hund genießen.
Freebie: Markertraining
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